Der Aufsteiger aus Ingolstadt startete sensationell in die neue Meisterschaft. Nach 12 gespielten Runden erreichte man 16 Punkte und liegt aktuell auf dem zehnten Rang. Von allen als Abstiegskandidat neben Darmstadt gehandelt, beweist die Elf von Ralph Hasenhüttl Runde für Runde, welch eingespielte und kompakte Mannschaft sie haben. Mit 100% Einsatz und Siegeswillen wird beinahe jedes Spiel bestritten. Den Großteil der Mannschaft kannte man schon aus Liga 2, doch auch die wenigen Neuzugänge haben Anteil am Erfolg der Schanzer!
VERSTÄRKUNG
Markus Suttner: Der österreichische Linksfuß mit Champions League-Erfahrung kann als Mehrwert für die Stammelf von Hasenhüttl angesehen werden. Der ehemalige Austria Wien-Spieler kam bisher zu 12 Einsätzen und hat sich ideal in das Ingolstädter-Spielsystem eingefügt. Der 28-jährige glänzt durch unheimliche Ballsicherheit, ist zweikampfstark und kann jeder Verteidigung mit seinen präzisen Flanken Probleme bereiten. Außerdem probiert er immer wieder durch Weitschüsse zu Torchancen zu kommen. Mit dem Brasilianer Danilo Soares steht zudem guter Ersatz bereit. Suttner, der auch regelmäßig in die österreichische Nationalmannschaft einberufen wird, kann dieser Ingolstädter Mannschaft durch all seiner Routine mehr als weiterhelfen und wird noch eine wichtige Rolle in weniger erfolgreichen Zeiten einnehmen.
MITLÄUFER
Elias Kachunga: Der 23-Jährige, der von Absteiger Paderborn zu den Ingolstädtern kam, verbuchte bislang sieben Einsätze für seinen neuen Klub. Kachunga, der im Mittelsturm und auch am Flügel eingesetzt werden kann, ist vor allem durch seine Schnelligkeit und seinen technischen Fähigkeiten wichtig. Auch wenn er oft nur als Joker eingesetzt wird, kann er der Mannschaft neue Frische bringen und spielt auch eine wichtige Rolle, wenn es einmal darum geht, ein Ergebnis über die Zeit zu bringen. Da der Österreicher Lukas Hinterseer meist den Vortritt vor Kachunga hat und der Tiroler der körperlich bessere Spieler ist, gilt es für den 23-jährigen Offensivspieler weiter an sich hart zu arbeiten, körperlich noch besser zu werden und sich endlich in die Torschützenliste einzutragen. Ingolstadt hat mit bisher sieben erzielten Treffern in der laufenden Saison die schlechteste Torausbeute, wenngleich die Defensive bei nur neun Gegentoren, sensationelle Arbeit verrichtet.
Romain Brégerie: Der 29-jährige Franzose, der von Darmstadt nach Ingolstadt kam, kann als Innenverteidiger aber auch als zentraler Abräumer im Mittelfeld eingesetzt werden. Da die Defensive mit Spielern wie Hübner, Matip oder Roger bestens aufgestellt ist, kommt er nicht immer zum Einsatz. Doch wenn er spielt, erledigt er seine Aufgaben ohne Probleme. Nicht gerade der größte Techniker, aber mit seiner ungemeinen Zweikampfstärke, die er sowohl am Boden als auch in der Luft an den Tag zu legen weiß, ist er für jeden Gegenspieler so richtig unangenehm. Der erfahrene Franzose kam bislang zu zehn Einsätzen und es kann davon ausgegangen werden, dass noch zahlreiche Einsätze bei den Schanzer folgen werden.
NICHT BEWERTBAR
Maurice Multhaup: Der 18-jährige Deutsche wurde vom FC Schalke verpflichtet. Der zentrale Mittelfeldspieler trainiert zwar mit der Kampfmannschaft mit, zu einem Einsatz in der Bundesliga reichte es allerdings noch nicht. Zu groß dürfte die Konkurrenz bei den Ingolstädtern sein.
FAZIT
Ingolstadt vertraut größtenteils auf die Mannschaft der vorherigen zweiten Liga. Mit wenigen, aber doch guten und cleveren Neuzugängen hat man sich verstärkt. Mit Markus Suttner ist es gelungen, einen österreichischen Nationalspieler mit Champions League-Erfahrung für die linke Abwehrseite zu verpflichten. Mit Brégerie hat man einen ähnlichen Spielertyp wie Hübner oder Matip geholt, der zu jeder Zeit seine Leistung bringen wird und auf den man sich 100-prozentig verlassen kann. Kachunga hat im Moment noch das Nachsehen im Sturm, mit guten Kurzeinsätzen und einem Torerfolg kann er sich allerdings in den Vordergrund spielen, das Potential hat er allemal dazu. Maurice Multhaup ist aufgrund seiner momentanen Situation nicht bewertbar.