Puuh, da hat Bayer wohl noch einmal so richtig gegen Ende der Transferperiode zugeschlagen! Irgendwie so klein und dennoch so groß und wertvoll, wenn von ihm die Rede ist, denn neben der Verpflichtung von Dortmunds Kevin Kampl, wird nun ein weiterer Offensivspieler nach Leverkusen geholt: Javier Hernandez, weltbekannt als Chicharito, das nichts anderes bedeutet als „kleine Erbse“, stürmt zukünftig für die Werkself. Der Mexikaner ist Leverkusen 11 Millionen Euro wert. Auf welche Qualitäten man sich nun freuen kann, wie die Situation sich mit Chicharito darstellen wird und was der Transfer für ihn selbst bedeutet, liest du im heutigen Artikel von Transferkritiker.
Sportliche Vergangenheit
Javier „Chicharito“ Hernandez ging aus der Nachwuchsabteilung von Chivas Guadalajara hervor. Nach den ersten Profijahren bei Chivas Coras und Deportivo Tapatio, kehrte er zu Guadalajara zurück. Nach vier erfolgreichen Jahren bei den Mexikanern, wurde sofort Europa auf ihn aufmerksam. Manchester United, Topadresse im europäischen Fußball, hieß nun sein erster Verein außerhalb Mexikos. Gleich im ersten Jahr gewann er mit den Red Devils die englische Meisterschaft und erreichte außerdem das Finale der Champions League, das jedoch gegen Barcelona mit 1:3 verloren ging. Nach insgesamt 103 Einsätzen für ManU in 4 Jahren, wechselte er auf Leihbasis mit Kaufoption in die spanische Primera Division zu Real Madrid. Bei den Königlichen konnte er jedoch nicht so richtig Fuß fassen wie in England, sodass sich nun Bayer Leverkusen die Dienste des 27-jährigen sichert.
Spielertyp und Stärken/Schwächen
Chicharito ist eine richtig starke Neuverpflichtung für Bayer, da braucht man gar nicht lange um den heißen Brei herumreden. Sein Name ist ein sehr großer im Fußball, in Mexiko ist er sowieso das Aushängeschild Nr.1, wenn man dort das Wort Fußball in den Mund nimmt. Der 69-fache mexikanische Nationalspieler hat eine unheimlich gute Antrittsschnelligkeit, ist dribbelstark im 1 gegen 1 und in jedem Spiel für Tore gut. Der 175 cm große Mexikaner und zukünftige Nr.7 bei Leverkusen wird den gegnerischen Mannschaften große Probleme bereiten und auf seine Schnelligkeit muss sich der ein oder andere Innenverteidiger so richtig einstellen. Wieso es allerdings bei den Königlichen nie so richtig geklappt hat, hat zum einen mit der doch enormen Konkurrenz bei Real zu tun und zum anderen hat dabei Carlo Ancelotti nie so richtig auf ihn gesetzt. Beim Italiener war Benzema die klare Nr.1 im Sturm, an dem überhaupt kein Vorbeikommen möglich war, während der große Ferguson und David Moyes immer wieder in die Qualitäten des Mexikaners vertraut und gesetzt haben.
Neue sportliche Situation
Mit dem Nationalspieler werden die Leverkusener nochmal entscheidend aufgewertet. Entsteht doch durch den 27-jährigen jetzt auch auf der Mittelstürmer-Position ein echter Konkurrenzkampf, nachdem der nach Mönchengladbach gewechselte Josip Drmic vergangene Saison Platzhirsch Stefan Kießling nicht wirklich den Platz streitig machen konnte. Chicharito ist der mehr als passende Stürmer für die Werkself. Der Mexikaner passt genau ins Angriffsystem von Leverkusen. Mit Spielern wie Bellarabi, Brandt, Calhanoglu oder dem vor kurzem eingekauften Kampl hat Chicharito genau die richtigen Mitspieler und es ist ein richtig guter offensive ausgerichteter Fußball garantiert. Chicharito hat Champions League-Erfahrung, hat in den besten Ligen der Welt für Tore gesorgt und wird nun auch in Deutschland für Euphorie und Optimismus sorgen. Übrigens sind Kießling und Chicharito zwei völlig verschiedene Spielertypen und somit wird Bayer noch schwerer auszurechnen sein. Doch an Chicharito wird wohl kaum ein Weg vorbeiführen, obwohl mit dem Schweizer Mehmedi auch ein richtig guter und schneller Stürmer vorhanden ist, der sowohl links als auch in der Spitze einer der größten Konkurrenten sein wird. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Wochen darstellen wird, aber aller Voraussicht nach wird Chicharito im typischen 4:2:3:1 System von Schmidt gesetzt sein und man darf sich auf puren Offensive-Fußball freuen. Mit Kießling hat Bayer zudem nicht unbedingt den schnellsten Stürmer in den eigenen Reihen, aber auf jeden Fall einen Spieler, der immer wieder für ein Kopfballtor gut ist und was Bayer wie erwähnt nun viel kreativer und vielseitiger macht.
Fazit
Also: Top-Transfer für Leverkusen, Top-Transfer für die gesamte deutsche Bundesliga. Der Name Chicharito wird in Leverkusen wieder so richtig zu hören sein und mit dem Mexikaner ist die Mannschaft für die Bundesliga und Champions League mehr als gerüstet. Rudi Völler ist ein richtiger Coup gelungen und wenn man die Summen von anderen Transfer genauer unter die Lupe nimmt, dann ist der Werkself regelrecht ein „Schnäppchen“ gelungen. Die Fans von Leverkusen dürfen sich auf eine tolle Saison mit einer unglaublich starken Offensive freuen.