Die pure Euphorie konnte man in den Gesichtern der Manchester City Fans erkennen als bekannt wurde, dass mit Wilfried Bony einer der besten Stürmer der Premier League nach Manchester kommt. Ausgerechnet der Mann, der zuvor Manchester City wichtige Punkte gekostet hatte. Rund 36 Mio. Euro kostete der bullige Ivorer, der das Manchester City Sturmquartett um Sergio Agüero, Edin Dzeko und Stefan Jovetic komplementierte und die Fans wieder von der Meisterschaft träumen ließ.

Für den amtierenden Meister der Premier League verlief die Saison bis dato durchwachsen. National wie international stand man weit hinter den hochgestellten Zielen. Im Rennen um die Meisterschaft musste man sich dem FC Chelsea vorzeitig geschlagen geben. Eine erhoffte Aufholjagd der Citizens blieb aus, keine leichte Situation für den Verein und Bony selber, der in der Rückrunde bisher ein Schatten seiner Selbst war. Durch die Teilnahme am Afrika-Cup,welchen er mit der Elfenbeinküste gewann, verlor der Nationalspieler direkt zu Beginn seines neuen Arbeitsverhältnisses den Anschluss an die Konkurrenten. Es folgten viele Kurzeinsätze.Die Fähigkeiten die ihn so bekannt gemacht haben, wie sein Kopfballspiel, seine Treffsicherheit und seinen Körpereinsatz konnte der 26 Jahre alte Stürmer zuletzt nicht nutzen, um seinem Verein wichtige Punkte zu bescheren. Bony avancierte in den vergangenen 3 Monaten vom fanatisch gefeierten Publikumsliebling zum Edelreservisten. Bis zum 23.03.2015 hatte man schon fast vergessen, das der Mann mit der Nummer 14 überhaupt im Kader steht. Doch dann schoss der Sturmtank sein erstes Tor für den neuen Arbeitgeber und die Fans durften sich für einen Moment an dem Können des Stürmers erfreuen. Dennoch bleiben die Fans kritisch. Momentan gibt es für hochgelobten Stürmer keine reale Chance sich in die Startelf zu spielen. Sergio Agüero ist in bestechender Form und schießt ein Tor nach dem anderen. In den letzten Jahren gab Manchester City viel Geld für „unnötige“ Transfers aus, reiht sich Bony in dieser Liste ein ?

Zu der Kritik äußerte sich der Ivorer im April und bestätigte das, was alle Welt schon wusste. Er sei noch nicht bei 100% und diese würde er erst zur nächsten Saison erreichen, teilte er dem britischen Mirror mit. Anscheinend wusste Bony, dass der Start im Kader der Citizens wesentlich schwerer war als gedacht.Aufgrund der vielen Länderspiele blieb eine Akklimatisierung im Team bis dato aus. Dennoch bleibt Bony zuversichtlich. Er bereut den Wechsel keineswegs. Die Beweggründe seines Wechsels seien nicht nur finanzieller Natur. Er wollte unbedingt nach Manchester um in der Champions-League zu spielen. Ein weiterer wichtiger Grund war sein Nationalmannshaftskollege und Kumpel Yaya Toure, der es Bony empfohlen hatte nach Manchester zu gehen.

Für Manchester City und Wilfried Bony sollte das erste halbe Jahr als Anlaufzeit klassifiziert werden. Der 36 Millionenmann spielt unter seinen Möglichkeiten und ist noch nicht akklimatisiert bzw. an den Spielbetrieb und die Konkurrenz innerhalb des Kaders der Citizens gewöhnt. Für die bisherige Saison ist Bony ein (vorsichtig ausgedrückt) schlechter Transfer. Jedoch bieten sich nächste Saison neue Chancen für den Ivorer. Mit Hilfe seines Teamkameraden und Kumpels Yaya Toure sollte eine Eingewöhnung schneller und leichter stattfinden als zu Beginn seines Aufenthaltes auf der Insel in Swansea. Des weiteren könnte ein möglicher Abgang von Edin Dzeko den Kampf um einen Platz in der Startelf erleichtern. Doch auch bei einem Verbleib von Dzeko in Manchester würden die Citizens einen Nutzen daraus ziehen. Ein erhöhter Konkurrenzkampf im Sturm wirkt leistungsseigernd, sofern Bony bei 100% ist. Denn eins bleibt festzuhalten: es gibt wesentlich angenehmere Situationen als Wilfried Bony im Nacken zu haben.

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