Transferabrechnung: Douglas Costa

Douglas Costa heißt also die neue Wunderwaffe des FC Bayern. Der 25-jährige Neuzugang von Schachtar Donezk hatte überhaupt keine Anpassungsschwierigkeiten in München und fügte sich grandios in das Offensivsystem von Pep Guardiola ein. Mit fulminanten Dribblings und außergewöhnlicher Torgefährlichkeit lässt er die Herzen jedes Bayern-Fan höher schlagen. Was ihn auszeichnet, wo seine Stärken zum Vorschein kommen und wie die Konkurrenz des Brasilianers bei den Münchnern aussieht, erfährst du in der heutigen Konkurrenzanalyse von Transferkritiker.

Der Königstransfer bei den Bayern heißt Douglas Costa. Viele fragten sich am Anfang, wer dieser Costa eigentlich sei. Da die ukrainische Liga nicht gerade zu den besten Ligen Europas gehört, nahm man den Transfer als Bayern-Fan nicht gerade mit großer Zuversicht wahr. Der 25-Jährige, der aus der Ukraine kam, gehörte am Anfang in Anbetracht der riesigen Konkurrenz nicht gerade zur ersten Garde. Natürlich waren die Qualitäten des Außenstürmers bekannt, nicht zuletzt aus den Champions League-Spielen gegen die Bayern (0:0/0:7). Doch 30 Millionen Euro für den Brasilianer hinzublättern, schien zunächst riskant. Sportvorstand Matthias Sammer sieht Neuzugang Douglas Costa beim FC Bayern München nicht als Ersatz für den langzeitverletzten Franck Ribery. „Er kann ja auch rechts und defensiv spielen“, begründete Sammer. „Costa ist ein flexibel einsetzbarer Spieler. Die Diskussionen darüber, wer Ribery ersetzen könne, seien auch dem Franzosen gegenüber ungerecht“, meinte Sammer zu Beginn der Saison.“Er kann ja auch rechts und defensiv spielen“, so der Sportdirektor. Der Brasilianer Costa sei stolz, beim FC Bayern spielen zu dürfen, „bei dem schon so viele bekannte brasilianische Spieler unter Vertrag waren“. Ich freue mich auf ein großartiges Team und werde alles dafür tun, um die in mich gesetzten Erwartungen zu erfüllen,“ so Costa.

Die ersten Spiele haben schlussendlich bewiesen, dass die Lobeshymnen für Douglas Costa bestens angelegt sind. Der Brasilianer, der als Ersatzmann für den chronisch angeschlagenen Frank Ribéry eingeplant war, hat in den ersten Ligaspielen mehrfach unter Beweis gestellt, dass er weit mehr als eine Alternative zum Franzosen ist. Blitzschnell, technisch versiert und mit einem tollen Blick für die Spielsituation, feierte er einen grandiosen Einstand bei den Münchnern. Und wer erinnert sich denn schon nicht an seinen herrlichen Lupfer im Spiel gegen Leverkusens Julian Brandt. Einfach richtig große Fußballkunst!

Costa absolvierte bislang zehn Bundesligaspiele und verbuchte dabei einen Treffer. In der Champions League stehen drei Einsätze einem erzielten Tor gegenüber. Auch im DFB-Pokal glänzt Costa als Torschütze. Imposanter ist seine Stärke im Tore vorbereiten. Thomas Müller und Robert Lewandowski, der vor nicht allzu langer Zeit noch einen Fünferpack gegen Wolfsburg erzielte, werden von Costa mit Vorlagen regelrecht gefüttert. Costa hat mit 10 Assists in sieben Spielen einen neuen Kracher-Rekord aufgestellt. Zu diesem Zeitpunkt einer Saison, der noch gar nicht lange zurückliegt, hat noch nie ein Bundesliga-Profi eine zweistellige Anzahl von Toren aufgelegt. Costa ist und wird wertvoll für die Bayern bleiben. Er ist schlichtweg eine Waffe: Megaschnell, seine Hereingaben messerscharf und präzise.

Pep Guardiola ist bekannt für seine Wechselspielchen. Immer wieder versucht der Spanier im Spiel zu rotieren und ist dabei mehr als erfolgreich. Egal wer spielt oder ab wann ein Spieler zum Einsatz kommt, der Kader von Bayern ist an jeder Position doppelt, wenn nicht dreifach besetzt und hat somit überragende Qualität zu bieten. Guardiola verändert dabei auch ständig sein Spielsystem, was den FC Bayern noch schwerer auszurechnen macht. Von Dreierkette bis hin zum 4:2:3:1 System ist von Guardiola alles zu erwarten. Hauptsache offensive muss es sein! Und Costa spielt und wird auch in Zukunft eine wichtige Rolle in der Offensive spielen. Mario Götze, Goldtorschütze im WM-Finale gegen Argentinien, ist mittlerweile einer der Leidtragenden bei den Münchnern geworden. Die Konkurrenz in München ist derart groß, dass ein Weltmeister und einer der größten Spieler der Bundesliga auf der Reservebank Platz nehmen muss.

Fazit: Wie nahezu jeder brasilianische Profi besticht auch Douglas Costa durch eine starke Technik, hohe Ballsicherheit, Spielübersicht und Schnelligkeit. Was ihn ungemein auszeichnet, ist die ungeheure Wucht in seinen Vorstößen. Er ist ein überragender Dribbler und schießt super Freistöße. Ein weiterer Vorzug des Brasilianers ist sein Überraschungsmoment: Er trifft oft unerwartete Entscheidungen und ist deswegen nicht selten der entscheidende Mann in engen Spielen. Zusammenfassend gesagt, ein super Spieler, der nur sehr schwer zu stoppen ist und welcher dem FC Bayern noch große Freude in der Zukunft bereiten wird.

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