Transfertipps Leverkusen

Kampl zu Leverkusen

Zwei Tore und ein Assist von Kevin Kampl brachten RB Salzburg im Heimspiel gegen die Wiener Austria auf die Siegerstraße. Kein seltenes Bild, das sich vor rund einem Jahr in Wals-Siezenheim bei Salzburg abspielte. Und an der Seitenlinie: Roger Schmidt. Mit dem Deutschen holte der slowenische Internationale das Double in Österreich und auch die Erfolge in der Europa-League ließen sich sehen. Nun treffen sich die alten Wege wieder oder besser gesagt, der Trainer Roger Schmidt ist wieder mit seinem Ziehsohn Kevin Kampl vereint. Der 24-jährige Slowene wechselt von Dortmund zu Bayer Leverkusen. Er erhält einen Fünfjahresvertrag bis 2020. Die Ablösesumme soll rund zehn Millionen Euro betragen. Auf welche Qualitäten sich Bayer nun freuen kann, wie die zukünftige Rolle von Kampl aussehen könnte und was der Transfer für ihn selbst bedeutet, liest du im heutigen Artikel.

Sportliche Vergangenheit

Kampl, der im nordrhein-westfälischen Solingen geboren wurde, begann dort im Alter von vier Jahren mit dem Fußballspielen. Durch ein Probetraining bei Bayer Leverkusen, wechselte er schließlich in den Nachwuchs der Werkself. Da es aber nie so richtig mit der Profimannschaft klappen sollte, tauschte er 2010 NRW mit Bayern und schloss sich Greuther Fürth an. Nach zahlreichen Verletzungen, die ihn immer wieder vom Stammpersonal zurückwarfen, wechselte er nun folglich zum VfL Osnabrück. Nach einem guten und verletzungsfreien Jahr bei den Niedersachsen, ging er nun für den VfR Ahlen auf Torejagd, wo er also in den Blickwinkel von Roger Schmidt geriet. Schmidt, früherer Trainer in Paderborn, holte ihn nun nach Salzburg. Im ersten Jahr mit Schmidt noch Vizemeister hinter Austria Wien, wurde er in der darauffolgenden Saison Meister, Cupsieger und erreichte mit den Bullen das Europa League-Achtelfinale. Nach zwei erfolgreichen Jahren in Österreich, gelang ihm der große Schritt in die deutsche Bundesliga zum BVB. Nach einer für ihn erfolglosen Zeit unter Klopp und Tuchel wartet nun wieder ein alter Bekannter auf den 17-fachen slowenischen Nationalspieler. Beim Team von Roger Schmidt soll nun wieder der gewünschte sportliche Erfolg zurückkehren.

Spielertyp und Stärken/Schwächen

Der Edeltechniker aus Slowenien, wie man ihn bei seiner erfolgreichsten Zeit in der Mozartstadt nannte, hat es in der Vergangenheit des Öfteren mit Höhen und Tiefen zu tun gehabt. Eines steht jedoch außer Frage: Unter Schmidt läuft der quirlige Slowene zur Höchstform auf! Immer wieder gelang es ihm bei Red Bull, Spiele im Alleingang zu entscheiden und wenn er das notwendige Selbstvertrauen des Trainers bekommt, dann kann er eine Mannschaft mehr als nur bereichern. Seine Stärken basieren eindeutig im konditionellen und technischen Bereich, mit seiner Schnelligkeit samt den stark angesetzten Dribblings, die an einem guten Tag immer wieder zum Vorschein kommen und den unvorhersehbaren Lochpässen, kann er bei jedem Gegner für Kopfzerbrechen sorgen. Roger Schmidt wird versuchen den Slowenen wieder so richtig aufzubauen, damit auch die zweite gemeinsame Zeit von ihnen eine schöne und erfolgreiche wird. Die Frage, warum es zuletzt bei Dortmund nicht geklappt hat, ist natürlich berechtigt und ist auch damit zu erklären, dass Kevin Kampl ein absolut sportliches Tief samt Verletzungen erreicht hat, wo einfach gar nichts mehr zusammengepasst hat und in diesem Punkt kommen seine Mängel zum Vorschein. Wenn es einmal sportlich nicht klappt und er sich nicht im Dauer-Rhythmus wie zu Salzburger-Zeiten befindet, lässt er gerne den Kopf hängen und scheitert des Öfteren an sich selbst. Doch wer, wenn nicht Roger Schmidt kann ihn wieder zu einem absoluten Top-Spieler machen!

Neue sportliche Situation

Nach dem Abgang von Son hat Bayer Leverkusen mit Kampl entsprechend nachgerüstet. Son wird schwer zu ersetzen sein, doch es wird an Kampl und Co. liegen, den Abgang von Son so schnell wie möglich vergessen zu machen. Fakt ist, dass in Salzburg mit Kampl, Sadio Mane und Alan ein kongeniales Trio für Offensive-Power gesorgt hat. Was in Dortmund nicht klappte, soll nun in Levekusen passieren. Im typischen 4:2:3:1 System von Schmidt ist mit Spielern wie Bellarabi, Brandt, Calhanoglu und nun auch Kampl offensive ausgerichteter Fußball garantiert und nun wird es am Trainerstab liegen, anhand dieser Spieler den Abgang von Son zu kompensieren. Ob sich Kampl gleich von Anfang an beweisen kann, wird sich zeigen. Bellarabi und Calhanoglu scheinen gesetzt zu sein, am linken Flügel könnte Kampl durchaus zum Einsatz kommen. Für den Slowenen wird es wichtig sein die gute alte Form von Salzburg wieder zu erreichen, dann kann er absolut eine Bereicherung für die Elf von Roger Schmidt sein.

Fazit

Also: neues Spiel, neues Glück für Kampl! Oder in seinem Fall besser gesagt, neuer(alter) Verein, alter Trainer. Für Kampl wird Roger Schmidt eine sehr große Rolle spielen und es bleibt für ihn zu hoffen, dass er wieder sein altes sportliches Niveau erreicht, dass er wieder in die Gänge kommt und dass Bayer Leverkusen für ihn endlich der richtige und passende Klub in der deutschen Bundesliga ist. Das Potenzial hat er allemal dazu!

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