Im tiefen Westen der Republik werden wieder vorsichtige Aufstiegsträume gehegt. Denn Stück für Stück hat sich der VfL Bochum mit seinen Wunschspielern für diese Saison verstärkt, um wieder eine bessere Rolle in der 2. Bundesliga spielen zu können. Ein weiterer Baustein des erhofften kommenden Erfolgs ist nun Thomas Eisfeld, der vom FC Fulham ins Ruhrgebiet, das pulsierende Fußballherz Deutschlands, wechselt. Viel Hoffnung ist mit dem Mann verbunden, der einst von Arsène Wenger zu Arsenal London geholt und damals mit vielen Vorschusslorbeeren bedacht wurde. Inwiefern sich der 22-jährige Eisfeld nun, einige Jahre später, beim VfL durchsetzen kann, welche Stärken er dafür mitbringt und viele weitere Infos über ihn und den VfL liest Du im heutigen Artikel.
Sportliche Vergangenheit
In seiner Jugend kickte Thomas Eisfeld u.a. für den VfL Osnabrück und verschiedene Nachwuchsteams von Borussia Dortmund, bevor er 2012 von Arsène Wenger zum FC Arsenal nach London geholt wurde. Schon viele Stars wurden hier in ihrer Jugendzeit gefördert und zu kommenden Stars geformt. Doch der Rechtsfuß war meist nur in der Reservemannschaft aktiv, da ihm der Durchbruch nicht wirklich gelingen wollte. Immerhin erzielte er aber in zwei Jahren bei 33 Einsätzen beachtliche 13 Tore. Trotzdem ging es 2014 zum von Felix Magath trainierten FC Fulham, wo er sich nach einer guten Anfangszeit aber nicht endgültig durchsetzen konnte und schließlich im Februar dieses Jahres für die Dauer der Rückrunde an den VfL Bochum verliehen wurde. Nach zwölf ordentlichen Zweiligaeinsätzen mit einem Tor und zwei Torvorlagen ging es zwar zunächst zurück nach England, doch nun konnte der VfL ihn endgültig vom FC Fulham loseisen. Über die genaue Ablösesumme herrscht allerdings Stillschweigen.
Sportliche Situation in Bochum
Für den VfL Bochum könnte es derzeit kaum besser laufen: Tabellenführung nach vier Spieltagen mit vier Siegen und 9:2 Toren, im DFB-Pokal gab es in der ersten Runde einen ungefährdeten 5:0-Sieg gegen den FSV Salmrohr. Die gesamte Mannschaft wirkt eingespielt, die erste Elf scheint sich erst einmal herauskristallisiert zu haben. Besonders in der Offensive präsentiert sich der VfL bisher stark, denn Stürmer Simon Terodde traf schon viermal, auch der im zentralen offensiven Mittelfeld agierende Janik Haberer und Rechtsaußen Onur Bulut zeigten sich mit je zwei Treffern schon torhungrig. Auch Marco Terrazzino, mit gerade einmal 24 Jahren schon der älteste des offensiven Mittelfeldtrios, hat derzeit einen Stammplatz inne. Alle drei sind direkte Konkurrenten für Thomas Eisfeld, der auf den offensiven Außenbahnen, bevorzugt aber im zentralen offensiven Mittelfeld spielen kann. Doch in die erste Elf des Bochumer 4-2-3-1-Systems zu kommen dürfte momentan schwierig werden. Ausweichend könnte Eisfeld zwar auch als Achter spielen, doch auf der Doppelsechs agiert mit Tim Hoogland und Anthony Losilla ein erfahrenes und bisher recht souverän spielendes Gespann.
Stärken und Schwächen von Thomas Eisfeld
Als Fähigkeiten, mit denen sich Eisfeld für einen Stammplatz empfehlen kann, bringt er eine gute Technik, gutes Passspiel und das Auge für den Nebenmann mit. Außerdem kann auch er, ebenso wie seine Positionskonkurrenten, Torgefahr ausstrahlen und Torchancen gut vorbereiten. Das Potenzial, um beim VfL mehr Spielpraxis zu bekommen und den Kader noch einmal wirklich zu verstärken, ist bei Thomas Eisfeld also definitiv vorhanden. Das beweist auch das von VfL-Sportvorstand Christian Hochstätter während der langwierigen Verhandlungen gezeigte Engagement. Als Schwächen sind jedoch die bisher fehlende Konstanz in Eisfelds Spiel und die Verletzungsanfälligkeit für kleinere Blessuren anzusehen. Dennoch muss auch beachtet werden, dass der Neuzugang erst 22 Jahre jung ist und sich noch in vielen Bereichen entwickeln kann.
Fazit
Für die erste Elf wird es derzeit für Thomas Eisfeld wohl noch nicht reichen, zu eingespielt wirkt das derzeit agierende Stammpersonal. Über mehrere Kurzeinsätze und gute Trainingseindrücke muss sich Eisfeld erst einmal für die Startelf empfehlen, auf lange Sicht sollte ihm dies auch gelingen. Generell gilt: Wenn Thomas Eisfeld sich in Ruhe weiterentwickeln kann und verletzungsfrei bleibt, hat er das Potenzial, doch noch größer rauszukommen als bisher. Dann kann er wahrscheinlich auch die ihm einst von Arsène Wenger bescheinigten Fähigkeiten beweisen und auf Erstliganiveau spielen – vielleicht ja schon im nächsten Jahr in der Bundesliga mit dem VfL Bochum.